Was war, als es noch kein Geld gab?

Wie die meisten Dinge auf der Erde, so musste auch das Geld erst erfunden werden. In der Steinzeit brauchten die Menschen noch kein Geld, weil sie alles, was sie zum Leben brauchten, durch Jagen und Sammeln selbst besorgten.

 

Mit der Entdeckung, dass aus Getreidekörnern neue Pflanzen wachsen, wurden die Menschen sesshaft und wurden zu Bauern. Es entstanden jetzt Dörfer und die Menschen unterschieden sich durch verschiedene Berufe.

 

Jetzt entstand der Tauschhandel. Z.B. wurde Fleisch gegen Werkzeug getauscht, oder Töpfe gegen Fisch und so weiter.

Der Nachteil des Tauschhandels war allerdings, dass es nicht immer leicht war, einen geeigneten Tauschpartner zu finden.

Da wurde ein Zwischentauschmittel gefunden, und zwar „der Ochse“.

 

Ein Ochse war jetzt zum anerkannten Zahlungsmittel geworden und das erste Wertaufbewahrungsmittel. Denn nun konnte man Ochsen „sparen“ und sie erst später wieder gegen etwas Anderes tauschen.

 

Doch leider gab es auch hier ein paar Nachteile. Der Ochse passte nicht in die Hosentasche (Geldbeutel) und musste gefüttert werden.

 

So gab es schon bald verschiedene Dinge, die von allen Menschen als Naturalgeld akzeptiert wurden, da sie wertvoll waren. Dazu gehörten z.B. Salz, Muscheln, Schnecken oder Gold. Mit der Möglichkeit Metall zu bearbeiten, wurde in der Bronzezeit das Gerätegeld erfunden. Hierfür wurden kleine Äxte und Spaten aus Bronze als Zahlungsmittel hergestellt und immer weiter getauscht. Vom Hacksilber war es dann nur noch ein kleiner Schritt bis zur ersten Münze. Dies geschah in Lydien, wo etwa 650 v. Chr. ein lydischer Herrscher Goldkügelchen mit seinem Siegel pressen ließ. Im heutigen Deutschland begannen unsere Vorfahren, die Kelten, als erstes, Münzen zu prägen.

 

Pfennig, Groschen, Kreuzer, Heller, Taler folgten. 1871 wurde in Deutschland das „Deutsche Reich“ gegründet und die „Mark“ eingeführt, die dann 2002 vom Euro abgelöst wurde.

 

Papiergeld dagegen wurde in China erfunden und eroberte erst Mitte des 19. Jahrhunderts einen festen Platz im Währungssystem. Abschließend kann man sagen, Geld hat 3 wichtige Bedeutungen:

 

Es ist erstens ein Zahlungsmittel, zweitens ein Wertmesser und drittens ein Wertaufbewahrungsmittel, da man Geld, das man gerade nicht braucht „sparen“ kann.

 

 

Quellenangabe:

- Einfach schlau! Die Welt des Geldes (2013). Scheidegg: Media Verlagsgesellschaft

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